Ingolstädter Spitzen

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IN sucht Nachtwächter/in!

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Was auf den ersten Blick rückwärtsgewandt erscheint, hat einen aktuellen Bezug. Denn die Aufgabe des/der Nachtwächter/in soll nicht sein, des Nachts die Stadt vor Feuer zu bewahren („Habet acht auf Feuer und das Licht, dass unserer Stadt kein Leids geschicht …“), sondern – eher im Sinne von „Lieb’ Vaterland, magst ruhig sein …“ – die Bürger bei allfällig auftretenden Beunruhigungen wieder in der Schlaf des Gerechten zu singen.

Daher ist die wichtigste Voraussetzung für diese Aufgabe als Nachtwächter/in über eine angenehme, beruhigende, einfühlsame und meditativ wirksame Stimme zu verfügen. Daneben wird jedoch auch auf ein hohes sprachliches, ja poetisches Niveau Wert gelegt, um angemessen auf unzufriedene, teils verstörte Personen einwirken zu können. Durch seine neutrale, überparteiliche, quasi übernatürliche Aura soll der/die Bewerber/in die Wirkung seiner Worte unterstützen können.

Auf Antrag wird der/die Nachtwächter/in auch im Stadtrat auftreten, um bei als provozierend empfundener Äußerungen böswilliger „Oppositioneller“ den allgemeinen Konsens wieder herzustellen. Dieser Aufgabe kommt zugute, dass das folkloristisch angehauchte Ambiente kritisch angehauchte Geister tendenziell eher besänftigt. Der/die Nachtwächter/in soll beim OB angesiedelt sein und kann von dort überall – auch spontan – angefragt werden, wo in der Stadt Unzufriedenheiten wegen behördlichen oder parteilichen Handelns auftreten sollten.

Im Augenblick wird diese Tätigkeit – eher mäßig fachmännisch – von verschiedenen Personen des öffentlich, städtisch geprägten Lebens aus Stadtrat, Stadtverwaltung und der regierenden Parteien wahrgenommen, was je nach persönlicher Ausstrahlung und sprachlicher Kompetenz zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Eine professionelle, zielorientierte, somit weniger spontan persönlichkeitsbasierte Aufgabenerfüllung ist also erforderlich.

KS, 03/2017


Nur ein Hut?

St. Exupery Schlange mit Elefant.jpg
Unter der Decke.jpg

Im ersten Kapitel seines kleinen Prinzen zeichnet Antoine de Saint-Exupéry einen Hut. Um korrekt zu sein, es ist kein Hut, sondern eine Boa, die gerade dabei ist, einen Elefanten zu verdauen. Aber, wie der Autor sagt, so etwas können die „großen Leute“, also wir, nicht verstehen und glauben deshalb, dass es ein Hut sei. Daher hat er zur Erklärung noch die Innenansicht der Schlange gezeichnet. Hier sind seine beiden Bilder (Abb. oben).

Wenn man sich nun den Elefanten und auch den Kopf der Schlange wegdenkt, dann könnte es aber auch etwas anderes sein, z.B. verschiedene Leute, die gemeinsam unter einer Decke stecken. Das sieht dann vielleicht so aus (Abb. darunter).

Das sind z.B. Politiker, die gemeinsam mit Parteifreunden sich etwas Tolles ausdenken, z.B. ein supergroßes, neues Kleines Theater, oder Politiker, die gemeinsam mit Bauunternehmern einen ganz tollen Deal ausbaldowern, z.B. ein supergroßes Hotel. Vielleicht auch ganz was anderes. Das weiß man aber nicht, weil das ja unter der Decke passiert und wir das nicht sehen können.

… Aber wahrscheinlich ist es doch nur ein Hut.

KS, IN 02/2017

Nur so nebenbei … 2erlei Maß

Heute war in der hiesigen Zeitung zu lesen, dass unser Kämmerer seine Verärgerung zum Ausdruck brachte, weil „Stadtratsbeschlüsse ad absurdum geführt“ würden, assistiert von einem „gegnerischen“ Fraktionsvorsitzenden, der „das Heft nicht aus der Hand geben“ möchte.

Wäre doch schön, wenn der Kämmerer auch bei anderen Gelegenheiten so vehement die Stadtratsbeschlüsse verteidigen würde – so z.B. zu den Mauerresten über der Eselbastei, zum dort ursprünglich geplanten großzügigen Treppenaufgang oder zum Fassadenentwurf des Kolosshotels usw. – alles Stadtratsbeschlüsse.

Es kommt halt nur darauf an, wer (und in wessen Namen) einen Antrag einbringt, evtl. auch ganz spontan. Und was das Heft in der Hand angeht, da hat wohl jemand noch nicht gemerkt, dass er gar kein Heft in der Hand hat.

KS, IN 13.9.2016


Mit den besten Grüßen, Ihre Bagger-Allianz

Kürzlich konnte man in der hiesigen Presse lesen: „Aus für die Bagger-Allianz“. Immer noch konsterniert von der geschichtsvergessenen, Investor-hörigen und rücksichtslosen Vorgehensweise, die Mauern über den Fundamenten der Eselbastei betreffend, konnte da nicht ein kleiner Funken Hoffnung aufkeimen, es hätte ein Umdenken stattgefunden in den entsprechenden Kreisen der Stadtspitze und der federführenden Stadträte? Aber Nein! Es ging bei dieser Meldung nur um die Zusammenarbeit zweier Baumaschinenhersteller. Bei uns, in Ingolstadt bleibt alles beim Alten, eben: Rücksichtslos, dem privaten Profit hörig, geschichtsvergessen. Und mancher scheint ja auch noch stolz darauf zu sein.

Schade, es wäre soooo schön gewesen.

KS, IN 09/16


„Ingolstadt manipuliert“

Wie wäre es, wenn wir im Stadtsäckel plötzlich 300.000€ mehr hätten? Dann bräuchte man z.B. bei den kleinen Vereinen, die ohnehin nur „eine Handvoll“ €uro zur Unterstützung bekommen, nicht auch noch 30% davon abziehen. Dann bestünde z.B. auch nicht die (angebliche) Notwendigkeit, den Busverkehr in den Westen des Stadtgebietes auszudünnen. Dann könnte man z.B. noch 16 neue Märchenhütten kauf … nein, das wäre ja dummes Zeug. Aber die Liste der ernsthaften „Dann könnte man…“ oder „Dann müsste man nicht…“ ließe sich leicht fortsetzen.

Kennen Sie das städtische Werbeblatt „Ingolstadt informiert“? Dafür und für ähnliche Veröffentlichungen, welche die Stadt (insbesondere die Verwaltung und die städtischen Unternehmen) in ein schönes, rosiges Licht stellen wollen, manchmal auch versteckt Werbung für die städtischen Unternehmen macht und für deren Inhalt das Presseamt der Stadt verantwortlich zeichnet, finden sich – mehr als dem Hörensagen nach – 300.000 € im städtischen Budget. Das ist – freundlich ausgedrückt – Werbung, in Wirklichkeit aber nur platte Manipulation. Finanziert aus dem Stadtsäckel.

Aber wir brauchen keine bezahlte Schönfärberei. Wenn es sich um interessante Themen handelt, welche uns Bürger angehen, dann ist die Presse der richtige Ansprechpartner. Da genügt es, die Presse zu informieren, z.B. in den wöchentlichen Pressekonferenzen. Dafür braucht es kein eigenes Werbeblatt. Wenn man seitens der Stadtverantwortlichen meint, man müsse sich gut verkaufen, dann genügt es, gute Politik zu machen, oder wenn es sich um Werbung für die städtischen Unternehmen handelt, dann kann man ja immer noch Anzeigen schalten. Das wäre ehrlich. Die amtlichen Veröffentlichungen der Stadt erscheinen ohnehin in einem anderen Werbeblatt.

So wie es jetzt aussieht, keimt da nicht der Verdacht auf, ob da nicht die Presse beeinflusst werden soll? Nehmen wir als Beispiel eine örtliche Tageszeitung, die sich selbst als „unabhängige Zeitung“ bezeichnet. Kommt hier nicht der wirtschaftlich orientierte Kaufmann dem unabhängigen Redakteur in die Quere?

KS, IN 08/2016


Kein Respekt vor nix!

Ingolstadt hat viele Orte, an denen sich Geschichte verdichtet – eben nicht nur Orte großer geschichtlicher Bedeutung, auch Orte, an denen sich die kleinen Ereignisse abgespielt haben.

Unbestritten sind das Münster zur Schönen Unserer Lieben Frau, das Neue Schloss, die Hohe Schule, das Georgianum, der Kongregationssaal Maria de Victoria, der Herzogskasten, die Anatomie, die Festungsbauten, bis zum Stadttheater aus den 60-er Jahren des 20. Jahrhunderts. An allen diesen Orten sind für den Nachfühlenden die großen Ereignisse und die kleinen Geschehnisse spürbar.

Und wie gehen wir damit um?

Das Münster bleibt unangetastet – einmal abgesehen von den Wildbieslern.

Beim Neuen Schloss bestehen schon erhebliche Zweifel, ob man mit einem der bedeutendsten Bauwerke der bayerischen Geschichte und einer der ältesten Schlossanlagen des ausgehenden Mittelalters respektvoll umgeht. Wohl bei keinem anderen Gebäude dieser Art in Bayern würde man derart respektlos auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Koloss errichten.

Im Georgianum, dem zweitältesten Priesterseminar der Welt soll als Rest der Idee eines Hauses des reinen Bieres eine Gastronomie eingerichtet werden, zusätzlich ein Ethikinstitut, wer weiß, vielleicht noch ein nach einem fernöstlichen Philosophen benanntes, staatliches Institut einziehen.

Die Fundamentreste der mittelalterlichen Stadtbefestigung unter dem Gießereigelände, die 500 Jahre überdauert haben, werden einer Tiefgarage geopfert.

Und wer trägt für dieses Verhalten die Verantwortung?

Da wird beim Hotelkomplex versprochen, in den Kaufvertrag aufzunehmen, dass die Gestaltung der Fassade nach den damals gültigen Planungen (es war der als grandezziös gepriesene Entwurf des Büros Kühn Malvezzi) vertraglich verankert werden soll. Ob dies so geschehen ist, ist nicht zu erfahren. Aber von diesem Versprechen ist man – so die neuesten Planungen – gebaut ist ja noch nichts - abgewichen.

Da wird das städtische Krankenhaus an einen Privatinvestor verkauft. Hätte man nicht auch dort im Kaufvertrag vereinbaren können, dass die Hauskapelle zu bewahren ist. Jetzt wird dieser Ort dem Mammon, der Gewinnmaximierung geopfert, weil sich angeblich kein Betreiber – für welche Nutzung auch immer – gefunden haben soll. Also Bau von dringend benötigten Wohnungen anstelle der Bewahrung eines Ortes manchen Flehens und Betens, Dankens und Gelobens, auch der Hoffnung in Verzweiflung.

So geht man mit dem Erbe der Stadt um, auch mit Erinnerungen vieler heute noch Lebender: Kein Respekt vor nichts. Alles geopfert einer wirtschaftsliberalen, investorenhörigen Baupolitik. Man kann nur darauf hinarbeiten, dass die Nachwelt mit den dafür Verantwortlichen ähnlich umgehen wird – nämlich respektlos.


Joachim H. Hägel, Ingolstadt


Mehr Bier

Wilhelm Busch: "Und die Moral..."
"... von der Geschicht"

Das burschikose, ursprünglich wohl studentische Dogma, wonach „Dummheit frisst und Intelligenz säuft“, hat sich zumindest, was heutzutage die Trinkgewohnheiten betrifft, nicht bestätigt. Es besteht also kein Grund für eine städtische Institution durch die Unterstützung von Bierfesten oder Ähnlichem den Alkoholkonsum zu fördern. Andrerseits …

… führt das städtische Presseamt (als werbliche Unterstützung für die Feiern rund ums Bierjubiläum) Dr. Eck ins Feld, Universitätsprofessor und Stadtpfarrer im Münster (uns heute eher bekannt als heftigster Gegner Luthers), der sich 1517 um die Bierqualität besorgt zeigte. Dass „das Bier geradezu ungenießbar sei, sodass niemand es trinken wolle. Man müsse Abhilfe schaffen, wenn man die Universität in Kraft halten wolle.“ Woraufhin der Senat der Universität sofort eine fünfköpfige Kommission einsetzte, um den Stadtvätern diesen Ernst der Lage zu erörtern: „… damit nicht die Studenten wegen Mangel an Trunk abwandern müssten“. (Quelle: Stadt Ingolstadt Presse- und Informationsamt) [[1]]

Also unsere heutigen Stadtväter scheinen das verstanden zu haben. Sie brauchen keine Ermahnung!

Und so bleibt uns nur, ganz ernüchtert mit Wilhelm Busch einzustimmen in den Ausruf „Die erste Pflicht der Musensöhne ist, dass man sich ans Bier gewöhne.“

Klaus Staffel, 5. Juni 2016


Quellen; Zitat Wilhelm Busch: [Wilhelm Busch, „Was beliebt ist auch erlaubt“/ „Bilder zur Jobsiade“, S. 112, Mohn & Co. GmbH, Gütersloh, 1959].

Abbildungen: [Wilhelm Busch, „Und die Moral von der Geschicht“, S. 242, Mohn & Co. GmbH, Gütersloh, 1959]


Was kommt vor dem Reinheitsgebot?

„Das buech der gemeinen landpot Landsordnung Satzung und Gebreüch des Fürstennthumbs in Obern und Nidern Bairn. Im fünfzehnhundert und Sechzehendem Jar aufgericht“

Wer sich die Mühe macht, nicht nur den Sonntagsreden der Politiker oder den Marketingsprüchen der Brauereiwirtschaft zu lauschen – und evtl. aufs Freibier zu warten, der blickt auch mal hinter die Kulissen. Und wer sich die Mühe macht, den Absatz zum Thema Bier aus der Bayerischen Landesordnung von 1516 in Gänze zu lesen, der wird finden, dass es hier überwiegend um sehr konkrete Preisvorgaben geht – nebst den Strafen bei Verstößen dagegen: Da steht z.B., dass im Winterhalbjahr (29. September – 24. April) die Maß Bier nicht mehr als 1 Pfennig, im Sommer maximal 2 Pfennige kosten dürfe. Das waren noch Zeiten!

OK, es handelt sich um einen Pfenning in Münchner Währung um 1500. 1494, in der Stiftungsurkunde Herzogs Georg des Reichen von Bayern-Landshut für das Ingolstädter Georgianum finden wir für 1 „Pfenning Münchner Währung“ den Gegenwert von ca. 4 ½ Eiern. Umgerechnet auf heute wäre das weniger als 1€ für die Maß. Vergleichen wir das mit den Preisen auf der Wies'n von über 10€ pro Maß, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die Bierbrauer lieber den kleinen Teil mit „Gerste, Hopfen und Wasser“ hoch halten.

Klaus Staffel, 5. Juni 2016


Quellen: Abbildung: Bayerische Staatsbibliothek, Münchener Digitalisierungszentrum, Digitale Bibliothek/Bavarica [[2]]

Münchner Pfenning: Dr. Andreas Schmid, „Geschichte des Georgianums in München, Festschrift zum 400jährigen Jubiläum“, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1894


Der Bierumwandlungsbrunnen - Wie funktioniert ein Bierbrunnen?

Der Bierbrunnen, 2016
Der "Bierumwandlungsbrunnen", 2016

Als Innenstadtbewohner geschieht es auf dem Heimweg, dass man nachts schon mal an der einen oder anderen, etwas dunkleren Ecke vorbeikommt. Vor einigen Tagen hatte ich ein Erlebnis. Von der Kanalstraße über den Hohen Schul Platz Richtung Luftgasse gehend, sehe ich am neuen Bierbrunnen eine Gestalt in einer eindeutigen Haltung. Diese Haltung wurde vor einigen Wochen in einem Verfahren vor dem Amtsgericht als eindeutig festgestellt. Auf meine Frage, was er da mache, kam die treffende, allerdings nicht publizierbare Antwort. Dermaßen ernüchtert, was man vom Handelnden nicht sagen konnte, stellten sich auf den 5 Minuten des Heimweges, jedoch immer mehr in den nächsten Tagen, einige Fragen, die ich zum Nachdenken und Hinterfragen zur Diskussion stellen möchte: Die Form des auffangenden Behältnissen, in das überwiegend Wasser fließt, seltener das versprochene und überschäumende Freibier, erinnert durchaus an die in den Männer – WC angebrachten Gegenstände. Neben der vergleichbaren Form wird hier ebenfalls der Luxus der automatischen Spülung geboten. Es ist dem stark alkoholisierten Zecher nicht zu verdenken, in dem angebrachten Gegenstand ein Angebot der Erleichterung zu sehen und nicht der Tat des Wildbieselns bezichtigt zu werden. Wenn schon im Peninsula Hotel in Hong Kong im 36. Geschoss die Urinale des Designers Philipp Starck an der bodentiefen Fensterverglasung mit dem Blick über Kowloon geboten werden, warum nicht in Ingolstadt ein in Bronze gegossener Bottich.

Damit bekommt auch der den natürlichen Druck beschreibender Vorgang: „sein Bier wegzubringen“ eine ganz neue Bedeutung. Es bleibt ein gewisser Zweifel, ob, in Anbetracht der doppelt doppelten Nutzung: Bierbrunnen und Wasser, Hineinschütten und unten wieder entlassen, die Technik der wechselnden Nutzung tatsächlich funktioniert. Nicht auszudenken, wenn sich beide Flüssigkeiten vermischen sollten. Und selbst wenn die einwandfreie Trennung bestätigt würde, so bleibt bei mir nach dem nächtlichen Erlebnis der unterschwellige Zweifel, ob es sich – zumal bei hellem Freibier – um wirklich reines Bier handelt.

Ein Nachtschwärmer, 17. Mai 2016


Diskussion, ob man vom Foyer des Kongresszentrums auch das Schloss sehen sollte

Früher Karl Valentin - Im Fotoatelier: „Ja was liegt denn, da?“ (eine Zigarettenkippe) „Ui, ein Glühwürmchen“. „Und wie kommt das da hin?“ „Ja, die muas oana durch´s Fenster einegschmissn ham“. „Ja, aber da ist doch gar kein Fenster“. „Ja, do need, oba im Atelier in da Bahnhofstrass, do is do a Fenster gwen”.


Daran zu denken bei der Diskussion um das Fenster zum Neuen Schloss fällt sicher nicht schwer. Da schwadroniert einer: „Wenn sich jemand gegenüber dem Schloss aufhält, muss er auch das Schloss sehen können“, der andere: „der Blick auf das wunderschöne Schloss muss möglich sein. Das ist unser Wille.“

Ja Herrschaft, wissen die denn eigentlich, wo sie die Fenster haben wollen und was man von dort sieht: die wunderschöne Roßmühle. Wenn man das Ding woanders hin gebaut hätte, dann könnte man von dort das Neue Schloss tatsächlich sehen. Soviel hätte ich denen, die sich ständig mit dem Bau befassen, schon zugetraut, dass sie wenigstens wissen, wo sie das Ding hin bauen.

Limmerick

„Wer drin is, soll´s Schloss sehng“
Des hod da OB meng.
also hams Fensta einebaut.
Und nachad hams aussegschaut.
Und d´Rossmühl hams gesegn.

Joachim Hägel, 30. April 2016