Donaumuseum
Die Idee zu einem Europäischen Donaumuseum in Ingolstadt entstand aus Bürgerengagement – besonders unterstützt durch den Bund Naturschutz – und mündete 2002 in die Gründung des Fördervereins Europäisches Donaumuseum Ingolstadt e.V., der seither maßgeblich an der Entwicklung des Projektes mitarbeitet. Seit der Gründung 2005 wurde das Projekt Donaumuseum durch Beschlüsse des Stadtrates vorangebracht, insbesondere durch die Bereitstellung des Kavalier Dallwigk an der Donau als Museumsgebäude und die Erarbeitung eines Konzeptes für die Ausstellung.
Der Museumsstandort
Der geplante Museumsstandort befand sich auf einer großen Industrie-Konversionsfläche am östlichen Rand der Altstadt. Hier entsteht ein modernes Wissenschafts-, Kultur- und Kreativzentrum mit der Erweiterung des Campus der Hochschule für angewandte Wissenschaften, einem Hotel- und Kongresszentrum, der AUDI-Akademie und zwei neuen Museen: dem Museum für Konkrete Kunst und Design und dem Europäischen Donaumuseum. Zusammen mit dem Bayerischen Armeemuseum im benachbarten Neuen Schloss und dem Alfred Lechner Museum bietet dieser neue Museumsbogen an der Donau ein attraktives Spektrum von Ausstellungen zu Landschaft und Natur, Bayerischer Geschichte und Kunst der Gegenwart.
Das Museumsgebäude
Als Museumsgebäude für das Donaumuseum war ein Festungsbau aus dem 19. Jahrhundert vorgesehen, genannt Kavalier Dallwigk, der ehemals Teil der Bayerischen Landesfestung war. Im Erdgeschoß hat der Festungsbau Platz für Funktionsräume (Eingang, Museumspädagogik, Shop und Gastronomie). Die zweite Etage präsentiert eine interaktiv inszenierte „Donau-Erlebnisreise von der Quelle bis zum Schwarzen Meer“. Das „Trafohaus“ auf dem Dach steht für Sonderausstellungen zur Verfügung. Der Wasserturm bietet mit seinen Ausstellungsrotunden auf drei Etagen und einer Dachterrasse hoch über der Altstadt den Besuchern einen weiten Blick vom Donaubogen unmittelbar vor dem Museum bis hinein in die Äuwälder.
Wissenschaftliches Konzept und Leitbild
Das wissenschaftliche Konzept für das Europäische Donaumuseum wurde im Auftrag der Stadt Ingolstadt von der Kath. Universität Eichstätt/Ingolstadt (Prof. Ingrid Hemmer und Dr. Peter Loreth) erarbeitet. Konzipiert wurde eine Ausstellung mit Erlebnisbereich und Fachabteilungen. Die Beiteiligung von Bürgern, Experten und städtischen Mitarbeitern aus den Ämtern für Kultur, Umwelt und Stadtmuseum war hierbei ebenso selbstverständlich, wie die intensive Mitarbeit des Fördervereins. 2012 wurde die Erstellung eines Leitbildes für das zukünftige Museum abgeschlossen.[1]
erneute Standortsuche notwendig
In der Stadratssitzung vom 23.02.2016 votierten 28 Stadträte für das Digitalem Gründerzentrum im Kavalier Dallwigk und 19 stimmten dagegen.[2] Damit ist die Suche nach einem neuen Standort für das Donaumuseum notwendig geworden. Der Vorstand des Fördervereins ist in Anbetracht der zu erwartenden Entscheidung schon im Vorfeld geschlossen zurückgetreten.[3]
Literatur
Ingolstadt-today, 25.03.2016: Erst stirbt die Idee, dann der Verein
Ingolstadt-today, 19.12.2015: Das Donaumuseum ist wohl gestorben
Stadt Ingolstadt, April 2013: Flyer Donaumuseum
Stadt Ingolstadt, Ein virtuelles Museum - im Aufbau
Einzelnachweise
- ↑ https://www.in-kb.de/Leben-in-Ingolstadt/Umwelt-Natur-Energie/Naturschutz/index.php?La=1&NavID=1842.163&object=tx%7C465.3562.1&kat=&kuo=2&sub=0
- ↑ http://www.blickpunkt-ingolstadt.de/politik/18338-alle-wollen-den-dallwigk-sanieren,-aber-wof%C3%BCr.html
- ↑ http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Zum-letzten-Gefecht;art599,3181093