Roßmühle
Es ist ein zweigeschossiger, traufständiger Putzbau mit hohem Satteldach aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Nach den Überlieferungen wurde er unter Herzog Albrecht V. und dem Ingolstädter Stadthalter und Pfleger Georg von Haslang durch den Baumeister Reinhard Stern als herzogliche Mühle erbaut. In der Dachkonstruktion – ein liegender Stuhl mit geblatteten Verbindungen – wurden Hölzer verbaut, die in den Jahren 1565/67 geschlagen wurden. Die vier Ecken des parallel zum Osttrakt des Schloßes ausgerichteten Gebäudes sollen ursprünglich durch kleine Ecktürmchen akzentuiert gewesen sein. Schon beim Bau sollte sie als Ersatz für die Getreidemühlen dienen, die bei einer Belagerung der Stadt zerstört bzw. unbrauchbar gewesen wären, da man die Schutter als Kraftquelle der Mühlen abgegraben hätte.
Meinung zum Zustand
Die historische Roßmühle in Ingolstadt neben dem Schloß ist ein schreiendes Beispiel dafür, wie diese Stadt mit ihrer historischen Substanz umgeht. Sie hat keinen Sinn dafür und handelt auf diesem Gebiet nur unter Druck. Die Stadtratsfraktion der Grünen hat deshalb jetzt den Antrag gestellt, das wertvolle Gebäude nicht weiter verkommen zu lassen.
Literatur
Ingolstadt-today, 16.03.2014: Leserbrief - Die Roßmühle abreißen?
Blickpunkt-Ingolstadt, 23.02.1015: Grüne für Sanierung der Roßmühle